Der 25.02.1998 war ein Aschermittwoch. Eigentlich ein ganzer normaler Aschermittwoch. Doch es tat sich was im Tal der Wupper: es wurde ein zu dieser Zeit noch nameloser Gospelchor gegründet.

Jürgen Kerz, seines Zeichens damaliger Kantor in Elberfeld, setzte einige Tage zuvor eine Annonce in die Wuppertaler Rundschau. Er suchte interessierte Menschen jeglichen Alters, die Spaß an der Musik und an Gospelmusik im Besonderen hatten.

Als es nun Abend wurde an diesem 25. Februar 1998, bereitete Jürgen den Treffpunkt vor und stellte ca. 20 Stühle auf. Er meinte, dass diese Menge an Stühlen eher zu viel, als zu wenig sein würde. Na, er wurde eines besseren belehrt: die ersten Interessierten kamen und setzten sich auf die Stühle. Doch der Strom der Ankömmlinge riss nicht ab... Stühle wurden Mangelware!

Nach der ersten Probe zählte er noch einmal die Stühle und war überrascht, dass es mehr als 40 Stühle waren, die besetzt waren. Was für ein Anfang!

 Die ersten Proben begannen und der Chor festigte sich. Lieder wurden einstudiert – man arbeitete auf ein Konzert hin! Aber was fehlte, war ein Name für den Chor...


Bei einer Chorprobe wurde dann aus einer Vielzahl an Vorschlägen der Name des Chores demokratisch gewählt: Joyful Voices! Und unser Name ward Programm!

Der erste Konzertauftritt erfolgte am 7.03.1999 – knapp ein Jahr nach der Chorgründung 1998. Die anwesenden Gäste waren hellauf begeistert und bezeugten, dass wir die erste Hürde genommen hatten!
Natürlich gingen immer wieder einmal Sängerinnen und Sänger. Doch durch den Bekanntheitsgrad, den wir mit unseren Konzerten und Auftritten erreicht hatten, kamen auch wieder neue Interessierte zu uns und fanden ihren Platz in unseren Reihen.



Das Konzert 2000 ließ unsere Experimentierfreude auch anders erkennen: wir gestalteten das Konzert unter dem Titel „Gospel & Brass“ mit dem (ebenfalls von Jürgen Kerz geleiteten) Bläserkreis der Kreuzkirche. Nicht nur die anwesenden Konzertbesucher zeigten sich durch unsere Darbietung überzeugt, auch eine durchweg positive Kritik in der Wuppertaler Presse stärkte unsere Meinung, dass Joyful Voices wirklich etwas besonderes hier in Wuppertal darstellt.


Bei Auftritten auf Hochzeiten und Taufen hinterließen wir schon einen Vorgeschmack auf unser Konzertprogramm 2001. So wurde dann auch dieses Konzert ein voller Erfolg und wir sangen vor einer ausverkauften Friedhofskirche.

Das Jahr 2002 war ein bewegtes Jahr für unseren Chor. Beinahe fürchteten wir, dass es keine Zukunft für uns geben würde! Jürgen Kerz stand leider nicht mehr als Chorleiter für uns zur Verfügung. Auch die anderen musikalischen Gruppen, die er leitete, wurden von seinem Weggang überrascht. In dieser Situation kam der Gedanke an einen Verein auf. Dieser Gedanke wurde dann im September in die Tat umgesetzt und seit diesem Zeitpunkt sind wir eine Gruppierung im Verein „Dreiklang Kirchenmusik in Wuppertal e.V.“.

 

Auch eine Chorleitung fand sich wieder ein: nach dem sich drei Kandidaten vorgestellt hatten, entschied sich der Chor für Silke Schneider, die seit Herbst 2002 unserem Chor als kirchenmusikalische Leiterin vorsteht.

Silkes „Probezeit“ endete im April 2003 mit einem „Wir sind wieder da!“-Konzert in der Thomaskirche. Wir hatten die Befürchtung, dass wir in Vergessenheit geraten sind, da wir 2002 kein größeres Konzert im Tal hatten und sich aufgrund der Geschehnisse viele Fragezeichen um die Frage „Werdet ihr weitermachen?“ stellten. Das Konzert 2003 zeigte den Wuppertalern in der wiederum ausverkauften Thomaskirche, dass unsere fröhlichen Stimmen nicht verklungen sind!

Silke erscheint für uns ein Glückgriff zu sein: mehrer Kenner unseres Chores behaupten stets, dass unser Repertoir immer facettenreicher und die Darbietungen ihresgleichen hier im Tal suchen.

So blicken wir frohen Mutes in die Zukunft und wer weiß: vielleicht singen wir ja mal in der Wuppertaler Stadthalle???